Wir sind für Israel, ...
weil Gott seine Geschichte mit der Menschheit bei den Israeliten begann und Israel zu seinem Volk erwählte (Amos 3,2; Psalm 89,4,5; 1. Mose 17,7; 5. Mose 7,7.8;14,2).
weil der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs zugleich der einzige Gott Israels und der Christen ist.
weil Juden und Christen ihren Glauben auf das Alte Testament gründen, auf das sich das Neue Testament der Christen immer wieder bezieht. Das Neue Testament kann ohne das Alte Testament nicht verstanden werden. Darum ist auch das Alte Testament, die Heilige Schrift der Juden, einer der beiden Bestandteile der christlichen Bibel.
weil die Gemeinde Jesu ihre historischen Wurzeln im Judentum hat (Römer 11,17.18). Die erste Christengemeinde, die sogenannte “Urgemeinde”, bestand aus mindestens 3.000 Judenchristen.
weil wir die Rückkehr der Juden als gottgewollt bejahen (Hesekiel 11,17). Wir treten für Israels Existenz innerhalb gesicherter und biblisch verheißener Grenzen ein.
weil Israel verstärkt die Hilfe der Christen braucht. Sie sollte darin bestehen, zunehmenden antijüdischen Entwicklungen zu wehren, für Israel zu beten und Israel und seinen messianischen Juden (Judenchristen) finanziell zu helfen (Galater 6,10).
weil wir Israel lieben, Israels Freundschaft suchen und Israel im Namen Jesu segnen wollen (1. Mose 12,3; Psalm 122,6-9).
Stellungnahme des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden (März 2004)
1. Als Präsidium des BFP sind wir der Überzeugung, dass Christen sich grundsätzlich positiv und wohlwollend dem Staat Israel und dem jüdischen Volk gegenüber verhalten sollen. Uns verbindet eine historische und geistliche Verwandtschaft. Der christliche Glaube hat jüdische Wurzeln, und ein Großteil unserer heiligen Schrift steht zunächst in einem israelischen Kontext, in dem uns Gottes Reden und Wirken übermittelt wird. Unser Herr Jesus Christus sowie die ersten Apostel und Ältesten gehörten diesem von Gott auserwählten Volk an. Jesus selbst sagte: „ …das Heil kommt aus den Juden!“ (Johannes 4, 22). Auch die weltweite Gemeinde Jesu erlebte ihre „Geburt“ während des jüdischen Pfingstfestes in Jerusalem.
2. Wir glauben nach Römer 11, 29, dass Gottes Gnadengaben und Berufung unwiderruflich sind und Israel auch heute im heilsgeschichtlichen Plan Gottes eine zentrale Bedeutung hat. Die Rückführung in die alten Gebiete als ihr Heimatland erkennen wir als endzeitliches Signal. Wir bedauern, dass das Christentum in seiner Geschichte viel Leid über das jüdische Volk gebracht hat. Wir wollen unsere Wertschätzung und Liebe Israel gegenüber ausdrücken, indem wir es segnen, ermutigen und unterstützen und für Frieden und Wiederherstellung beten.
Bei aller Solidarität und Unterstützung wollen wir auf keinen Fall vergessen, dass das Kostbarste, was die Gemeinde Jesu den Juden zu geben hat, das Evangelium vom Messias der Juden und vom Retter und Heiland aller Menschen ist. Unter Jesus Christus als dem Haupt seiner Gemeinde finden wir miteinander zu der Einheit, zu der Menschen aus allen Völkern in Gottes Reich gerufen sind.
3. Das jüdische Volk zu lieben, bedeutet für uns nicht blindlings, alle Aspekte Israelischer Politik gut zu heißen. Ein wahrer Freund darf eben auch kritisieren, und zwar demütig, ermutigend und konstruktiv. Keiner liebt Israel mehr als der Gott Israels, der ihnen eben deshalb immer wieder Propheten sandte, um auf Missstände aufmerksam zu machen.
4. Freunde Israels zu sein, bedeutet für uns niemals, Feinde der Araber / Palästinenser zu sein. Wir wollen alle Menschen lieben, wie Jesus uns lehrt, und wo wir Leid und Unrecht sehen, macht uns das betroffen und fordert unsere praktische Nächstenliebe.
5. Wir bedauern auch, dass manche einseitige und falsche Lehre das gute Anliegen, Israel zu segnen, überschattet hat. So stehen wir eher kritisch zu Lehransätzen, die Christen zurückführen zu den Schatten des alten Bundes (Passah-/Laubhüttenfest, Sabbat), wo uns doch in Christus das Wahre geschenkt wurde – entsprechend Hebräer 7 bis 10.
Israel, ein kleines Land im Nahen Osten mit ca. 9 Millionen Einwohner, ist kaum größer als Hessen und spielt in der Weltpolitik dennoch eine wichtige Rolle. Für uns Christen hat Israel eine große Bedeutung. Die Juden sind Gottes auserwähltes Volk, dem wir unseren Glauben verdanken. Auch Jesus wurde als Jude geboren. Mit der Rückkehr der Juden ins Heilige Land und der Gründung des Staates Israels am 14. Mai 1948 erfüllten sich biblische Prophetien. Kaum 24 Stunden nach der Wiedergeburt des jüdischen Staates begann mit dem Unabhängigkeitskrieg der erste Versuch, die Juden ins Meer zu treiben. Es sollten noch viele weitere folgen. Israel braucht deshalb Freunde, auf die es sich jederzeit verlassen kann. Als Christen, die an denselben Gott glauben, möchten wir diese Position an der Seite Israels einnehmen.
Israel spielt in unserer Gemeindearbeit eine bedeutende Rolle. Regelmäßig finden daher Israel-Treffen und Veranstaltungen mit eingeladenen Rednern aus Israel statt.
Sei dabei und lerne neue Facetten deiner Glaubensbasis kennen!